Dienstag, 2. Juni 2015
Die FIFA Teil 1 - Die WM 2022 in Katar
Ein Kapitel mit so vielen Facetten und Punkten ist einfach zu viel für einen Text, weshalb dieses Thema getrennt wird. Ein Thema das bei der FIFA wohl eines der meistgenannten ist beim Thema Korruption: Die Wüsten-WM 2022 in Katar. Wie kam es zu dieser WM-Vergabe. Dies ist eine nette Geschichte. In den Hauptrollen: Joseph S. Blatter, Präsident des Weltfußballverbandes FIFA; Außerdem: Mohammed Bin Hammam aus Katar, seines Zeichens Sportfunktionär, Multimiliadär, Wahlhelfer Blatters; Desweiteren: Hamad Bin Khalifa Al-Thani, den damaligen Emirs von Katar; und zu guter Letzt: Jerôme Valcke, Generalsekretär der FIFA und Blatters rechte Hand. Er spielte in dieser Sache lediglich eine repräsentative Rolle, jedoch ist es ein Name, den man sich für die Zukunft merken sollte.
Diese Angelegenheit beginnt nach Berichten von Valcke in Zürich, in der FIFA-Straße 20 in Zürich, im Büro von Blatter, in der Stadt der FIFA-Zentrale. Dort machten Sepp Blatter und der Funktionär Bin Hammam eine Abmachung, man kann es guten Gewissens Pakt nennen. Blatter soll zur Präsidentschaftswahl 2007 nicht mehr antreten und seine Geschäfte an Bin Hammam abgeben. Das klingt sehr nach Verschwörung, jedoch nachdem der Pakt brach, ging Bin Hammam an die Öffentlichkeit um Blatter bloßzustellen. Aber warum brach der Pakt? Ganz einfach. Wegen Blatters Machtbesessenheit. Denn anstatt Bin Hammam die Geschäfte zu übergeben, blieb er Präsident und bereitete zudem eine neue Kandidatur für die neuen Wahlen vor. Bin Hammam bereitete daraufhin eine eigene Kandidatur gegen Blatter vor. Damit brach ein jahrelanges Bündnis. Der Katarer unterstützte Blatter mit großzügigen Zahlungen. Mal eine Jacht, mal ein Privatjet oder einfach mal als Entwicklungshilfe getarnte Gelder. Blatter hatte für diese Wahl einen ernstzunehmenden Gegner und nutzte so seine Stellung in der FIFA, nämlich indem er die Ausschreibung für die WM 2022 vorzog, im Wissen dass sich Katar dafür bewerben würde. Damit konnte er Bin Hammam beschäftigen, denn der Emir von Katar Al-Thani machte die Bewerbung zur Chefsache und beauftragte den Sportfunktionär in seinen Reihen sich der Sache mit ihm zusammen anzunehmen: Bin Hammam. Dieser war nun eingedeckt mit Arbeit und nicht mehr in der Lage seinen Wahlkampf fortzuführen wie er bei der ersten Pressekonferenz in Katar zur WM-Bewerbung verkündete. Blatter hat sich so seinen Konkurrenten vom Hals gehalten. Das nennt man übrigens Machiavellismus. Die Wahl ging gewonnen. Die von Blatter und die von Katar. Seither gibt es in Katar ein Problem nach dem Anderen. Zum einen muss die WM in den Winter verlegt werden woraufhin die Ligabetreiber der verschiedenen Länder klagen wollen. Und natürlich der Vorwurf, dass die Stadien in Katar von Sklaven gebaut werden. Da hatte ein hier zu Lande sehr bekanntes FIFA-Exekutivmitglied was zu sagen: „Kaiser“ Franz Beckenbauer. Er habe die Baustellen da besucht und niemals einen einzigen Sklaven gesehen, denn alle da laufen ganz frei herum. Genug dazu. Das Schlusswort zu Katar ist nämlich schon gesprochen. Denn die FIFA wurde schon freigesprochen von den Vorwürfen die Wahl in irgendeiner Weise manipuliert zu haben und von dem unterstützen von Sklaverei in Katar. Der Freispruch erfolgte durch die: FIFA-Ethikkomission. Das Urteil müsse man ernst nehmen sagt Blatter, da die Kommission ja nichts mit der Wahl zu tun hatte. Da hat er Recht. Schließlich wird die Kommission nur von der FIFA bezahlt, also kann man das ruhig ernst nehmen. Es sei noch gesagt dass Bin Hammam vor Gericht musste, da herauskam dass er viel gezahlt hatte, dass die WM nach Katar kommt. Er streitete dies ab, allerdings berichtete die Londoner „Sunday Times“ über den Fall und bewies ihn sogar mit Kontoauszügen. Die WM-Organisatoren in Katar behaupteten nun dass Bin Hammam nie in die Bewerbung involviert war. Das war im Jahr 2011. Ein Jahr zuvor nannten die Selben Bin Hammam noch das „Zugpferd“ dieses Projekts.
Aber für die FIFA ist das Problem Katar vom Tisch, denn sie ist ja freigesprochen. Und so ist die Akte geschlossen.

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Bin gespannt auf Teil2.

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